IGN beim Parlamentarischen Abend

Am 7. November 2023 hatte der Waldbesitzerverband Niedersachsen zum Parlamentarischen Abend nach Hannover eingeladen. Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte, Landtagsvizepräsidentin Barbara Otte-Kinast, weitere Landtagsabgeordnete aus allen Fraktionen sowie Vertreter der Waldbesitzerverbände in Niedersachsen trafen sich im Leineschloss. IGN-Vorsitzender Gerhard Schierhorn hatte die Gelegenheit, seine Vorstellungen über ein integriertes Wassermanagement in Niedersachsen vorzustellen. Hier der Vortrag:

HWW im Umweltausschuss des Kreistages

Hamburg Wasser stellte am 5.06.2023 im Umweltausschuss des Kreistages seine Monitoringberichte zur Grundwasserförderung im Wasserwerk Nordheide für die Jahre 2019 bis 2021 vor. Kernaussage: Es wird trockener – aber nicht durch uns.
IGN-Vorsitzender und Kreistagsmitglied Gerhard Schierhorn reagiert entsetzt auf diese Aussagen.

Gerhard Schierhorn:“ Die Wasserwerke haben vorgetragen, dass die Grundwasserabsenkungen und die trockenen Bäche in der Nordheide im wesentlichen den Wetterbedingungen oder anderen Fremdverursachern anzulasten seien, wobei unklar blieb, welche Fremdverursacher das denn sein sollen. Dem habe ich im Umweltausschuss deutlich widersprochen. Die von Hamburg Wasser verursachte, flächendeckende Grundwasserabsenkung auf mehr als 700qkm lässt den Grundwasserspiegel dauerhaft absinken – auch in oberflächennahen, pflanzenverfügbaren Grundwasserschichten. Zusätzliche Trockenwetterereignisse verschärfen dann die Situation!“

Hier die Pressemitteilung der IGN, die Grundwasserstandsganglinien und Abflussmessungen als PDF-Datei:

IGN bei Umweltminister Christian Meyer

Am Montag, den 22. Mai 2023, traf der IGN-Vorstand den niedersächsischen Umweltminister Christian Meyer zu einer Informationsrunde über die Auswirkungen der Grundwasserentnahmen der Hamburger Wasserwerke in der Nordheide und zum Meinungsaustausch zu grundsätzlichen Themen der niedersächsischen Wasserversorgung.

Das Gespräch hatte Nadja Weippert, Landtagsabgeordnete der Grünen, vermittelt.

Mehr Info dazu in der anl. Pressemitteilung und dem Gesprächsleitfaden.

Im Bild v.l.n.r: Klaus-Detlef Kröger (IGN), Christian Meyer (MU), Nadja Weippert (B90/Die Grünen MdL), Isabel Sanne (IGN), Gerhard Schierhorn (IGN)

„Wasserstress“ im Landkreis Harburg & Hamburg Wasser als neuer Versorger im LK Harburg?

Ist die Grundwasserförderung im Landkreis Harburg schon viel zu hoch? Ja – meint Gerhard Schierhorn, der neben seiner Funktion als Vorsitzender der Interessengemeinschaft Grundwasserschutz Nordheide e.V. (IGN), auch als Kreistagsmitglied für die Freien Wähler im Kreistag des LK Harburg sitzt. Wenn Hamburg Wasser schon anbietet, Teile des Landkreises mit Trinkwasser zu versorgen, dann zeigt das eins ganz deutlich: Hamburg Wasser hat zu hohe Wasserrechte – die Eigenversorger im Landkreis zu niedrige!

Mit einer kleinen Anfrage will Schierhorn nun von der Kreisverwaltung in Winsen wissen, ob der Grundwasserleiter Este-Seeve nicht schon längst übernutzt wird und dort zu hohe Grundwasserentnahmen bewilligt wurden.

EU und Umweltbundesamt definieren das Vorhandensein von „Wasserstress“ wenn mehr als 20% der Grundwasserneubildung entnommen wird. Hamburg Wasser behauptet, das sei in keinem ihrer Einzugsgebiete (Förderbereiche) der Fall!

Der von der niedersächsischen Wasserfachbehörde NLWKN veröffentlichte Grundwassersteckbrief für den Grundwasserleiter Este-Seeve (der vor allem von den WW Nordheide und Süderelbmarsch der Hamburger Wasserwerke ausgebeutet wird) weist allerdings eine Ausnutzung der Grundwasserneubildung von 38% aus – also deutlich über dem Grenzwert von 20%!

Die Untere Wasserbehörde im LK Harburg konnte die kleine Anfrage nicht postwendend beantworten; sie hat jetzt die beiden niedersächsischen Fachbehörden LBEG und NLWKN um Beantwortung der Kreistagsanfrage gebeten. Mit einer Antwort kann wohl im März 2023 gerechnet werden. „Ich bin gespannt“ meint Gerhard Schierhorn. Wir werden die Antwort hier veröffentlichen.

Hier die ganze Anfrage zum Download:

IGN kommentiert Hamburg Wasser

Hintergrundpapier Hamburg Wasser – und was die IGN dazu sagt!

Im September 2022 hat Hamburg Wasser ein sogenanntes Hintergrundpapier zur Trockenheit in der Nordheide herausgegeben. Dort werden interessante Aspekte angesprochen. Danach wäre Hamburg Wasser in der Lage, Teile des Landkreises mit Trinkwasser zu versorgen. Da stellt sich doch die Frage, ob der Landkreis Harburg 2019 den Hamburgern eine zu hohe Entnahmemenge genehmigt hat!

Weitere gravierende Sachmängel in dem Papier erforderten eine kritische Kommentierung durch die IGN. Beide Papiere können hier heruntergeladen werden.

Mitgliederversammlung der IGN

Am Dienstag, den 18. Oktober 2022, hat die diesjährige Mitgliederversammlung der IGN auf dem Hof Kröger in Wörme mit etwa 40 Teilnehmern stattgefunden. Gerhard Schierhorn berichtete aus der laufenden Arbeit der Wasserschützer. Seine Präsentation kann weiter unten heruntergeladen werden.

Das Vorstandsteam mit Gerhard Schierhorn, Isabel Sanne und Klaus-Detlef Kröger wurde einstimmig bestätigt und einige kleinere Satzungsänderungen beschlossen.

Unsere Bäche fallen trocken!

Im August 2022 fallen Bäche im Entnahmegebiet des Wasserwerkes Nordheide reihenweise trocken. Klimabedingte Trockenheit, konstante Grundwasserabsenkung durch Hamburg Wasser und erhöhter Beregnungsbedarf der Landwirtschaft verschlimmern die Situation täglich.

In Bayern wird das Grundwasser knapp!

In Bayern wird das Grundwasser knapp. Bayern 2 berichtet und auch der der SWR: Podcast und der Hessische Rundfunk: Podcast

Die Landesregierung in Bayern hatte schon 2020 erkannt, dass das Thema Grundwasser mit dem Klimawandel als „Booster“ eine noch höhere Bedeutung bekommen wird. Staatsminister Thomas Glauber hat dazu im Oktober 2020 im Bayerischen Landtag eine Regierungserklärung abgegeben. Hier ein Auszug:

Ich möchte mich nicht mit Beispielen aufhalten. Ich könnte Ihnen die Briefe stapelweise vorlesen, Briefe von Bürgern in brennender Sorge. Aber jeder von Ihnen ist im Land unterwegs. Jeder weiß:
Felder trocknen aus. Wälder verdursten. Unwetter. Orkane. Jedes Jahr Hitze- und Trockenheitsrekorde.

Die Wahrheit lautet, was wir heute anderswo auf der Welt sehen, können wir morgen auch bei uns haben:
Waldbrände wie in Kalifornien. Backofenstädte wie in Asien. Hitzetote wie in Frankreich. Landschaften wie im Italo-Western.
Bewässerungsnot wie in Spanien, dem Land der Mondscheinbrunnen

Nachstehend die vollständige Regierungserklärung vom Oktober 2020 zum Download.