Konflikte im Zuge von Grundwasserentnahmen gibt es vor allem in der Nähe von Metropolregionen schon seit mehr als 40 Jahren. Das Loisachtal bei München, das Hessische Ried bei Frankfurt, das Fuhrberger Feld bei Hannover und die Nordheide bei Hamburg kämpfen mit ähnlichen Problemen. Die städtischen Wasserversorger entnehmen im Umland große Mengen Grundwasser und senken den Grundwasserspiegel flächendeckend ab. In der Folge trocknen Moore und Bäche aus, Wälder verlieren ihren Grundwasseranschluss und vereinzelt treten Setzungsschäden an Gebäuden auf.

Seit einigen Jahren verschärft der Klimawandel diese Situation. Trockene Sommer, höhere Durchschnittstemperaturen und längere Vegetationsperioden reduzieren die Grundwasserneubildung. Gleichzeit steigt der örtliche Trinkwasser- und Beregnungsbedarf.
